Rachel Maclean
14. Februar bis 6. September 2020
Die multimedial arbeitende Künstlerin Rachel Maclean (*1987, Schottland) wurde in der Kunsthalle zu Kiel in ihrer ersten musealen Einzelausstellung in Deutschland gezeigt. Mittels digitaler Video-, Virtual Reality- und Fototechnik entwirft Maclean bildgewaltige Erzählungen, die in grellfarbigen Fantasiewelten spielen. Ihre humorvollen und bitterbösen Gegenwartssatiren beziehen sich auf Märchen wie Rotkäppchen und der Wolf oder Der Wind in den Weiden. Mit opulenten Kostümen und aufwendigem Make-up spielt die Künstlerin ihre verschiedenen Figuren fast immer selbst. In ihren unverwechselbaren Arbeiten widmet sich Rachel Maclean Themen wie dem Nationalismus, den Veränderungen des sozialen Lebens im virtuellen Raum, Geschlechterbildern und dem Konsumverhalten. Die Ausstellung zeigt HD-Video-Projektionen, eine VR-Installation sowie digitale Malereien.
Erstmals in Europa präsentierte die Kunsthalle auch Macleans jüngstes Werk Native Animals (Einheimische Tiere, 2019). Die Arbeit besteht aus 23 digitalen Malereien und einer Acht-Kanal-Video-Installation. Die Künstlerin widmet sich darin unter anderem der britischen Identität und dem Brexit. Die Kunsthalle zu Kiel erhielt dieses Werk als Schenkung der Künstlerin. Weitere Werke der Ausstellung widmeten sich Bildern von Weiblichkeit, der Macht der Werbung und dem Phänomen des Niedlichen, das wesentlicher Bestandteil unserer Alltagskultur geworden ist.