Sterne fallen
Von Boccioni bis Schiele. Der Erste Weltkrieg als Ende europäischer Künstlerwege
11. Oktober 2014 bis 8. Februar 2015
Die Kunsthalle zu Kiel präsentierte anlässlich des Gedenkjahres zum Beginn des ersten Weltkriegs mit der Ausstellung Sterne fallen einen einzigartigen Querschnitt durch die Vorkriegsmoderne in Deutschland und Europa. Sterne fallen widmete sich Künstler*innen, deren Leben und damit auch Schaffenszeit durch den Krieg und deren Begleitumstände wie die Spanische Grippe und Suizid jäh beendet wurde. Der Titel der Schau zitierte den expressionistischen Dichter August Stramm, der sein Gedicht Wunde im ersten Weltkrieg verfasste und diesem ebenfalls zum Opfer fiel.
In der Präsentation sind Werke von 60 Künstler*innen aus 12 europäischen Nationen zu sehen, von denen einige Namen in Deutschland und international im Gedächtnis geblieben sind. Dazu zählen Franz Marc und August Macke, Albert Weisgerber und Umberto Boccioni. Die Werke vieler weiterer Künstler gelangten gar nicht erst oder nur spärlich in öffentliche Sammlungen und fanden in dieser Ausstellung erstmals ein öffentliches Forum. Die Ausstellung spürte auch der Frage nach, inwiefern diese Zäsur Auswirkungen auf die gesamte Klassische Moderne genommen hat.
Nicht nur die in Sterne fallen präsentierten Künstler, auch die öffentlichen und privaten Leihgeber*innen kamen aus ganz Europa: von der Tate in London bis zum State Russian Museum in Sankt Petersburg, von der Fundação Calouste Gulbenkian in Lissabon bis zum Moderna Museet in Stockholm.
Zur Ausstellung erschien ein Katalog.